Projekte

Baden-Württemberg

03 2020
Paracelsus auf der Spur

Putzarbeiten und Fassadenanstrich am Schloss Hohenheim

Klausurenphase, lange Wege und die Kunst der Koordination: Als die Stuckateurprofis der Eugen Schwarz GmbH unter anderem Putzarbeiten an der Universität Schloss Hohenheim durchführten, war Organisationstalent gefragt.
Die Aufgabe:
  • Putzarbeiten und Fassadenanstrich
Die Leistung:

Putzarbeiten und Fassadenanstrich auf der Schlossanlage Hohenheim

Nicht jeder kann von sich behaupten, dass einer der größten Schriftsteller der Neuzeit zu Besuch an seiner Universität war und sogar einer der bekanntesten Ärzte der Welt, genannt Paracelsus, dort studierte. Und genau dort, wo Johann Wolfgang von Goethe einst ein Gästezimmer bezog, studieren heute mit die besten, angehenden Wirtschafts-, Kommunikations- und Agrarwissenschaftler Deutschlands. An genau so einem historisch wertvollen und wichtigen Gebäude durfte das Team um Projektleiter Cornelius Hofelich umfassende Putzarbeiten sowie einen neuen Fassadenanstrich vornehmen.

Bevor mit den Arbeiten begonnen werden konnte, wurden satte 4000m² Folie zur Abdeckung der Einrichtungsgegenstände verlegt. In den Forschungs-, Lehr-, Labor- und Büroeinheiten sowie dem Staatsarchiv, konnten so anschließend 320 neue Fensterelemente eingeputzt werden. Zudem galt es, insgesamt sagenhafte 6500m² Fassadenfläche auf Hohlstellen und Risse zu prüfen, um diese anschließend auszubessern. Auf die bearbeiteten Flächen wurde dann eine Grundbeschichtung aufgetragen, die den Untergrund für den anschließenden Silikatanstrich bildete. Im Innenbereich wurden 3000m Anputzleisten an die Fenster angebracht und angeputzt, sowie Leibungen neu gestrichen.

Arbeiten bei laufendem Betrieb

Wenn ein Großprojekt über ein Jahr dauert, so lernen die Auftragnehmer so manche Facette des Auftraggebers kennen - Insbesondere dann, wenn der Auftraggeber eine Universität mit fast 10.000 Studierenden und 40 Studiengängen ist. Die große Herausforderung bestand vor allem darin, zum jeweiligen Sommer- und Wintersemester die Arbeit an einigen Teilen des Schlosses während der Klausurenphase niederzulegen. Trotz eines geringen Geräuschpegels, mussten bestimmte Tätigkeiten zu dem Zeitpunkt unterbrochen werden. Zusätzlich war die Koordinierung der Arbeit in den Büroetagen eine nicht ganz so leichte Aufgabe: Zum Teil musste gleichzeitig in bis zu 50 Büros gearbeitet werden, was zu einem großen organisatorischen Aufwand führte. Dahingegen wirken die langen Laufwege von teilweise zehn Minuten pro Gang, die die Stuckateurprofis von Eugen Schwarz oft auf sich nehmen mussten, wie ein Klacks. Gewissermaßen waren sie also Paracelsus auf der Spur.  (Sv)

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